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8. Netzwerktreffen des kommunalen Energieeffizienznetzwerks

Wie gelingt der Umstieg auf Elektromobilität in Kommunen? Welche Fördermöglichkeiten gibt es dabei? Themen beim 8. Netzwerktreffen des Energieeffizienz-Netzwerks für Kommunen im Oberland

"Wie kann ich das Auto starten? Ich höre keinen Motor.", dieser Hilferuf ging bei der 17er Oberlandenergie ein, als ein Kunde beim Carsharing ein E-Auto mieten wollte. Zu diesem Zeitpunkt war das Auto des Kunden aber bereits lautlos gestartet und fahrbereit.
Beim achten Netzwerktreffen am 19. Juli in Otterfing ging es vor allem um das Thema Elektromobilität in der Verwaltung und im Bauhof. Ein Blick auf die Entwicklung der CO2-Emissionen zeigt, dass der Verkehrsbereich den größten Aufholbedarf ausweist, um die Klimaschutz-Ziele der Bundesregierung noch erreichen zu können.
Die eingeladenen Referent*innen aus Berlin und Nürnberg waren sich einig: Nur die Elektrifizierung des Verkehrs kann mittelfristig zu einer Reduzierung der Emissionen führen. Doch das ist in der Realität und Zeiten knapper Haushaltskassen oft nicht so leicht für Kommunen umsetzbar. Daher widmete sich das Treffen in den Vorträgen nicht nur grundsätzlichen Entwicklungen und Notwendigkeiten, sondern zeigte konkrete Maßnahmen auf, in welchen Bereichen der Einsatz von E-Fahrzeugen in der Verwaltung und im Bauhof sinnvoll und mit Hilfe von Fördermitteln wirtschaftlich darstellbar ist. 

Kommunen können vor Ort eine Schlüsselrolle für die Einführung und Verbreitung der Elektromobilität darstellen. So ist neben der Umstellung der eigenen kommunalen Flotte auch wichtig, dass Kommunen Plätze für Ladeinfrastruktur und regionale E-Carsharing-Angebote schaffen. Insbesondere E-Carsharing-Angebote können eine Möglichkeit bieten, Elektromobilität vor Ort zu erfahren und auszuprobieren. Florian Appel (E-Werke Tegernsee) und Klaus Hochwind (17er Oberlandenergie) waren sich einig: „Die Nachfrage nach ECarsharing bei Kommunen im Oberland ist aktuell sehr hoch und wird voraussichtlich weiter steigen.“. E-Werk Tegernsee und 17er Oberlandenergie bieten Kommunen die Möglichkeit, E-Carsharing im ländlichen Raum aufzubauen. „Alles, was wir brauchen, ist ein Stellplatz und einen Anschluss für die Wall-Box“, so die beiden Fachmänner.

Seit dem letzten Netzwerktreffen sind in vielen Kommunen weitere Projekte, wie die Implementierung eines Energiemanagementsystems, angestoßen worden. "Somit konnte schon ein Drittel des gesetzten Netzwerkziels zur Einsparung der Endenergie konnte erreicht werden.", so Sebastian Gröbmayr vom Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV). Zum Start in das dritte Netzwerkjahr ermutigte er die Netzwerkteilnehmer*innen die beschlossenen und geplanten Maßnahmen in die Umsetzung zu bringen, um das Netzwerkziel von 1.727 eingesparten Tonnen CO2 pro Jahr zu erreichen.
Zum Abschluss des Netzwerktreffens konnten auf dem Gelände des ArcheHofs Schlickenrieder elektrisch betriebene Bauhoffahrzeuge sowie E-Carsharing-Fahrzeuge getestet werden.

Text und Bild: Energiewende Oberland & INEV